Zufit Simon, in Israel geborene Performerin und Choreografin, absolvierte ihr Abitur mit Tanzabschluss und studierte zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main.
Ihre Arbeiten wurden auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt, z. B. Italien, Österreich, Tansania, Tschechien, Polen und Frankreich.
Zufit Simon wurde 2012 mit dem Solo „Wild Thing“ für das Pitching bei der Tanzplattform Deutschland in Dresden ausgewählt und zeigte auf der Tanzplattform Deutschland in Kampnagel Hamburg 2014 das choreografische Konzert „I LIKE TO MOVE IT“.
2016 – 2019 arbeitete sie an der Trilogie „un-emotional“ über Zusammenhänge zwischen Körpersprache, Mimik und Gesten. Gemeinsam mit dem Regisseur Moritz Schönecker eröffnete sie 2015 mit den Produktionen „Die Zofen“ (Genet) und „Judith“ (Hebbel) die Spielzeit am Theaterhaus Jena. In der Spielzeit 2017/2018 kuratierte sie dort die Tanzreihe.
Seit 2016 ist Zufit Simon Mitglied von Tanztendenz München e. V.; seit 2018 ist sie mit in der künstlerischen Leitung der artblau Tanzwerkstatt.
Ihre jüngsten Arbeiten sind SCHÄUME, eine choreografische Recherche des Instabilen (UA 2019, LOT-Theater) und gemeinsam mit Lois Alexander und Clarissa Rêgo STRANGE FOREIGN BODIES, inspiriert von „58 Notizen über den Körper“ von Jean-Luc Nancy (UA 2020, schwere reiter, München).
Die Solo-Arbeit „Passable, not Presentable“ über die jüdische Radikalfeministin Shulamith Firestone feierte im Oktober 2021 Uraufführung im LOT-Theater Braunschweig. „Radical Cheerleading“, ein Stück über Tanz als Protestform, wurde im LOT-Theater Braunschweig 2022 erstmals gezeigt, feierte im Februar 2023 München-Premiere und wurde 2023 nominiert für den Deutschen Theaterpreis FAUST in der Kategorie „Inszenierung Tanz“.
Schwerpunkt und Ziel ihrer Arbeit ist, das Selbstverständliche in Frage zu stellen, Verwirrung zu kreieren – erst bei ihr, dann beim Publikum – um sich mit der eigenen Wahrnehmung und Selbstverständlichkeit zu konfrontieren. Das stellt sie mithilfe des Körpers als Teil eines Gesamtbildes dar.